Foto © Jasmin Schuller
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Baufeld 10

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Sede
Kaiserkai 56, 20457 Hamburg, Germania
Anno
2008

Mit der HafenCity Hamburg entsteht auf einer Fläche von 157 Hektar ein neuer Stadtteil, direkt am Hafen. Das entsprechende Stadtentwicklungskonzept sieht neben der Nutzmischung eine hohe Qualität der Architektur vor, weshalb jedes der Baufelder in einem eigenen Wettbewerbsverfahren ausgeschrieben wurde. LOVE architecture and urbanism konnte den Wettbewerb für das so genannte Baufeld 10 gewinnen. Situiert ist das Projekt im Teilquartier am Kaiserkai, direkt am Wasser, in unmittelbarer Nachbarschaft zur „Elbphilharmonie“ – der neu entstehenden Konzerthalle des Schweizer Büros Herzog & de Meuron. Insgesamt wurden am Kaiserkai Wohnprojekte von 26 verschiedenen Architekturbüros realisiert.

Die spezielle Herausforderung für LOVE: Das Projekt am Baufeld 10 wurde von einer Baugemeinschaft entwickelt. Das bedeutet, dass sich unterschiedliche Bauherren zusammenfinden, um als Gemeinschaft zukünftig ein Gebäude zu besiedeln. Innerhalb dieses Modells verknüpfen sich somit Individualisten mit dem Ziel, IHR gemeinsames Haus zu errichten. Ein Umstand, welchem die Gebäudetypologie gerecht werden sollte. So finden sich im Gebäude die verschiedensten Wohntypologien in allen erdenklichen Ausstattungsstandards: von sehr großen Wohnungen (bis zu ca. 225m²) bis hin zu kleinen Einheiten (ca. 50m²), welche wiederum gänzlich unterschiedlich zugeschnitten wurden – von eingeschossigen Tops bis hin zu Maisonetten, die sich bis über vier Geschosse erstrecken. Individualisierung hatte höchste Priorität am Baufeld 10. Jeder der insgesamt 28 Bauherren kann nun seinen speziellen Lifestyle innerhalb seiner Wohnung leben – ob horizontal oder vertikal, ob in einer großen oder kleinen Wohnung. Diese verschiedenen Ansprüche wurden dann – zur Zufriedenheit aller – in ein Gebäude gegossen.

Von außen betrachtet erscheint das Wohnhaus als strahlend weißer, in seiner Kubatur leicht abgeschrägter Baukörper mit großzügigen, leicht abgerundeten Fensteröffnungen. Diese Fensteröffnungen sind so konfiguriert, dass sie die jeweils dahinter liegende Wohnung abbilden. Jede der Wohnungen hat einen Balkon und/oder einen Erker, die weit aus dem Gebäude auskragen. Damit wird ein Maximum an Aussicht innerhalb der rigiden Gebäudereihe erzielt und der Ausblick in die „spannende Richtung“, nämlich zum Hafenbecken, ermöglicht.

Wettbewerb
November 2005

Planungszeitraum
Januar bis Juli 2006

Baubeginn
Januar 2007

Fertigstellung
Mai 2008

Nutzfläche
3.000 m²

Bauwerkskosten
€ 5,5 Mio

Fotografie
Jasmin Schuller

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