Depot Hard

Zürich, Switzerland
Architects
Schneider Studer Primas
Location
Zürich, Switzerland
Client
Stadt Zürich
Team
Visualisierung Obra Architekturvisualisierungen, Bauingenieur Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Baumanagement Caretta + Weidmann AG, Landschaftsarchitektur Lorenz Eugster Landschaft

Mit dem Unterqueren der Hardbrücke verlässt man die stadträumlich geregelten Verhältnisse des Blockrandquartiers und sieht sich weiten Räumen ausgesetzt.

Der Neubau mit  verlängertem Depot und über 200 neuen Wohnungen ergänzt das Wohnungsangebot im äusseren Kreis 5 beträchtlich und schafft Wohnraum für rund 500 Menschen. Die Typologie des beidseitig durch Wohnbauten begleiteten historischen Depots wird im Projektvorschlag aufgenommen und vor dem Hintergrund einer verdichteten Stadt und des in Transformation begriffenen Quartiers in Ausdehnung und Masstäblichkeit der rundum neu entstehenden Gebäude angepasst.

Beginnend bei den alten Depothäusern mit ihren opulenten Dachformen entwickeln sich die beiden Zeilen mit frei geschwungenen, gegenläufigen Dachlinien zunehmend in die Höhe. Die strassenseitige Zeile taucht westwärts wieder auf die ungefähre Höhe der Traufe des Café Sphères ab und der Schwung wird durch das ansteigende Schrägdach desselben aufgenommen und weitergeführt. Die flussseitige Zeile macht die gegenläufige Bewegung und der letzte aufsteigende  Schwung lässt eine Parallelität zum anschliessenden Giebeldach anklingen.

Der Hofraum zwischen den beiden Zeilen ist von drei Seiten her auch für die Öffentlichkeit zugänglich: Der Deckel der Tiefgaragenabfahrt auf dem Westplatz wird als Fussgängerrampe genutzt und in geschlaufter 8er-Form um den Eingangszylinder auf die obere Ebene geführt. Zwischen altem und neuem Depotbau liegt eine sich nach oben windende Wendeltreppe. Limmatseitig führt ebenfalls eine Wendeltreppe durch das ‚Fenster zur Limmat’ auf die obere Ebene.

Zwischen den beiden Wohnzeilen trifft der Besucher  auf eine unerwartete, überraschende Welt. Feingliedrige Laubentürme und zwischen die Zeilen gespannte Wohnbrücken aus Stahl zonieren die Länge des Hofraumes.

Die Dächer auf den Brückenwohnräumen sind als ‚hängende Gärten’ zu den dazugehörenden Satellitenwohnungen ausformuliert, von denen üppige Pflanzen vorhangartig bis knapp über das Hofniveau fallen und gestaffelte grüne und blühende Schleier bilden.

Die in den unteren Geschossen stark nach aussen verjüngten Gebäudegrundrisse im Bereich der Tramhalle werden ermöglicht, indem sich die beiden Längsbauten in den Obergeschossen gegenseitig abstützen. Diese Stützfunktion übernehmen die brückenartigen, geschosshohen Riegel, die zugleich als Wohnräume genutzt werden.

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